Mit Sonnenschutz den Sommer genießen

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Endlich hat auch der Sommer und damit die Sonne Einzug in Deutschland gehalten und damit die Frage, wie man sein Baby am besten gegen Sonne schützt. Erwachsene kennen für gewöhnlich ihren Hauttyp und damit einhergehend die gesunde Dauer eines Sonnenbades. Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe weist darauf hin, dass diese Einteilung in Hauttypen für Babys und Kinder noch nicht gilt: „Die Eigenschutzmechanismen (Bildung von Melanin, Anm. d. R.) der menschlichen Haut entwickeln sich erst nach und nach. Die Lichtschwiele ist noch nicht ausgeprägt und bis die Haut die vollständige Fähigkeit zur Bräunung erreicht, dauert es bis zum Teenageralter. Baby- und Kinderhaut muss deshalb durch äußere Maßnahmen vor den Strahlen geschützt werden.“

Raus aus der Mittagssonne

Generell gilt, Kinder unter einem Jahr gehören nicht in die direkte Sonne, zum Schutz ihrer besonders empfindlichen Haut und um Schäden durch Hitze zu vermeiden. Besonders die Mittagssonne, zwischen 11 und 15 Uhr, ist aggressiv, da dann der Einfallswinkel der UV-Strahlung am intensivsten ist. Außerdem gilt es zu bedenken, dass Beschattung durch Sonnenschirm oder Bäume oder bedeckter Himmel nur ca. 50% der UV-Strahlung abhalten kann, der Rest wird reflektiert (der Lichtschutzfaktor unter einem Baum entspricht 5-15 und unter einem Sonnenschirm 15).

Das Ziel ist es, Sonnenbrand zu vermeiden, das bedeutet aber nicht, dass man mit seinem Baby den Sommer über hinter vorgezogen Gardinen in der Wohnung sitzt. Mit ein paar Maßnahmen und Utensilien kann man das Baby wunderbar schützen und den schönen Sommer draußen genießen. Und ein bisschen Sonne (ca. 10 min am Tag) auf unbedeckte und uneingecremte Haut brauchen wir auch, um das wichtige Vitamin D bilden zu können.

Meiden, Kleiden, Cremen

Bei Sonnenschutz denkt man zuallererst an Sonnencreme, doch wegen der zarten und empfindlichen Babyhaut ist Bekleidung die erste Wahl. Die Dermatologin Yael Adler sagt es so: „Meiden, Kleiden, Cremen“. Die Faustregel ist, je dichter der Stoff gewebt oder gestrickt ist und je dunkler die Farbe des Textils desto weniger Strahlung kommt durch. Leichte, helle Baumwollkleidung hat einen Schutzfaktor von 2-10, dichte Baumwollkleidung von ca. 20, explizite Sonnenschutzstoffe kommen dagegen auf 80. Eine große Auswahl Schwimmanzüge und UV-Shirts findet ihr beispielsweise bei baby-walz.

Ein Dreiviertel Schnapsglas…Sonnencreme

Auf alle unbedeckten Hautstellen gehört im Sommer Sonnencreme. Man unterscheidet zwischen solchen mit chemischen und mineralischem Schutz. Chemische Sonnencreme dringt in die obere Hautschicht ein. Eine chemische Reaktion führt dazu, dass UV-Strahlen in andere Energie umgewandelt werden. Wie genau das funktioniert, ist bisher nicht bis ins Detail erforscht. Die Inhaltsstoffe der chemischen Sonnencreme stehen jedoch immer wieder unter negativer Kritik bezüglich ihrer Wirkung auf den menschlichen Körper und die Umwelt. Deswegen ist mineralische Sonnencreme für uns die Sonnencreme der Wahl – vor allem für kleine Kinder. Der typisch weiße Schutzfilm der mineralischen Sonnencreme funktioniert wie ein Spiegel und reflektiert die UV-Strahlung, sodass diese nicht in die Haut eindringt. Der Vorteil mineralischer Sonnencreme: man sieht, wo man eingecremt hat und sie wirkt sofort. Wichtig für einen ausreichenden Schutz ist die richtige Menge, für Erwachsene sagt man zwei Schnapsgläser voll, runtergerechnet auf ein Kleinkind ist das dann circa ein Dreiviertel Schnapsglas, eine ganze Menge.

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Gut geschützt unter Sonnenschirm und Co

Neben dem direkten Schutz am Körper gibt es noch einige weitere Utensilien mit denen man sich und Baby vor Sonne schützen kann. Der Klassiker ist der Sonnenschirm, ob aufgespannt in der Terrasse, im Garten oder am Strand. Nicht unterschätzt werden darf die Wirkung von Sonne im Auto, standardmäßig ist nur die Windschutzscheibe vorne mit UV-Schutz ausgestattet, daher sollten für die Seitenfenster Sonnenblenden montiert werden.

Auch für den Kinderwagen gibt es zwei Utensilien, die das Kind vor Sonne schützen, wenn man gerade in einem ungünstigen Winkel zur Sonne marschiert. Entweder schafft man sich noch einen Schirm für den Wagen an oder bindet ein Sonnensegel an den Wagen. Das oft gesehene Mulltuch, das gerade bei schlafenden Kindern einfach über das Dach gehängt wird ist aus zwei Gründen nicht sicher: Zum einen kommt durch den feinen, meist weißen, Mullstoff sehr viel Strahlung durch, zum anderen heizt sich das Innere des Kinderwagens schnell auf. Beim Kauf einer Babytrage sollte man darauf achten, dass das Dach, das man beim schlafenden Baby über den Kopf knöpfen kann, aus Stoff mit UV-Schutz gefertigt ist.

 

2 Gedanken zu „Mit Sonnenschutz den Sommer genießen“

  1. Wir haben im Herbst auch Nachwuchs bekommen und wollen nun sicher gehen, dass wir für den Sommer alle nötigen Vorkehrungen getroffen haben. Unsere Terrasse hat bisher keinen guten Sonnenschutz und wir hatten uns schon überlegt, wie hier erwähnt, einen Sonnenschirm zu kaufen. Jetzt haben Bekannte uns aber geraten ein Sonnensegel zu kaufen. Besonders, wenn diese pass genau angefertigt werden, können sie gut vor der Sonne schützen.

  2. Ich finde gut, dass die Sonnenschutzmaßnahmen die von dir herausgestellt werden auch auf größere Kinder anwendbar sind. So kann ich nicht nur die besonders empfindliche Babyhaut schützen, sondern auch für mich selbst darauf achten, dass ich im Schatten bin. Ob unter einem dichten Baum, einem Sonnensegel oder einer bedachten Terrasse, die Wirkung der UV-Strahlung werde ich nicht unterschätzen. Dass z.B. nur die Windschutzscheibe UV-geschützt ist, ist mir neu und ich werde mir sicherlich für die Seitenfenster Bedeckungen holen.

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