Zutaten für die Beikost: Worauf sollte man achten?

Wie ihr in unserem letzten Artikel schon gelesen habt, kommt die Beikost heutzutage weitestgehend ohne Regeln aus. Doch ein paar Dinge sollte man beachten.

Für die Beikost gibt es zwei Gruppen von Lebensmitteln, die man zumindest während des ersten Jahres meiden sollte: gewisse Lebensmittel, die gefährlich für das Kind sein könnten, weil sie unerwünschte Erreger enthalten oder vom Kind verschluckt werden können und Lebensmittel, die für den kleinen Babykörper (und oft auch für Kinder und Erwachsene) ungesund sind. Doch auch da sind sich nicht alle Wissenschaftler einig, sodass man auch immer wieder Argumente dafür findet, warum vor allem die als gefährlich eingestuften Lebensmittel doch gar nicht so gefährlich seien – oder sogar für das Baby besonders gesund.

Gefährliche und ungesunde Lebensmittel für Babys

Am meisten Konsens, was das Baby im ersten Lebensjahr nicht essen sollte, herrscht über die folgenden Lebensmittel:

Gefährliche Lebensmittel:

  • rohe tierische Produkte (dazu gehört auch Honig)
  • Nüsse (und andere kleine, harte Lebensmittel, an denen sich das Baby verschlucken könnte)

Ungesunde Lebensmittel:

  • Zucker
  • Salz
  • Nahrungszusätze

Meidet man diese Lebensmittel mindestens für das erste Lebensjahr, ist man schon einmal größtenteils auf der sicheren Seite. Stellt man dann bei seinem Baby während der Beikost keine Unverträglichkeiten fest und empfiehlt die Kinderärztin nichts anderes, kann man abgesehen von den oben genannten Lebensmitteln seine Baby Stück für Stück ans Essen heran führen.

Beikost aus Bio-Zutaten

Zudem entscheiden sich immer mehr Eltern dazu, ihrem Baby Bio-Lebensmittel zu geben. Und auch viele Hersteller von Babygläschen benutzen für ihre Breie biologische oder biodynamische Zutaten. Diese enthalten zwar in der Regel nicht mehr Nährstoffe, als konventionell erzeugte Lebensmittel, sind dafür aber weitestgehend frei von Pestizid-Rückständen.

Chemische Pestizide kommen bei der Erzeugung von konventionellen Lebensmitteln in teils großen Mengen zum Einsatz. Die Forschung zeigt immer wieder, dass Rückstände der Pestizide durch die Nahrung in den menschlichen Körper gelangen und sich dort anreichern können. Manche dieser chemischen Verbindungen stehen im Verdacht im Körper negative Reaktionen auszulösen. Um sein Baby solchen Stoffen möglichst wenig auszusetzen, lohnt es sich – zumindest so oft wie möglich – Bio-Lebensmittel für die Beikost zu verwenden.

Tierisches Eiweiß in Maßen

Die Organe von Babys und Kleinkindern sind nicht nur von Salz schnell überlastet, sondern auch von tierischem Eiweiß. Die Forschung heutzutage indiziert, dass Kinder unter zwei Jahren weniger tierisches Eiweiß als allgemein üblich erhalten sollten. Anders als pflanzliches Eiweiß, sei zu viel tierisches Eiweiß in diesem Alter nicht nur ungesund für die kindlichen Organe, sondern könne auch das Risiko für ein späteres Übergewicht erhöhen. Deswegen wird dazu geraten, anders als früher in vielen Breiplänen empfohlen, dass Babys und kleine Kindern tierisches Eiweiß nur mäßig zu sich nehmen sollen.

Gänzlich sollte auf tierisches Eiweiß jedoch nicht verzichtet werden, sodass von einer veganen Beikost und Kleinkindernährung abgeraten wird. Sein Kind jedoch (zunächst) vegetarisch zu ernähren ist unter Beachtung gewisser Ernährungshinweise problemlos möglich.

Beikost-Literaturtipps

Die anthroposophische Ernährung beispielsweise ist vorwiegend vegetarisch. Wer sich für fleischfreie Beikost interessiert, der könnte deswegen in dem Buch zur anthroposophischen „Säuglingsernährung“ von Petra Kühne einen guten Ratgeber finden.

Wer einen schnellen Überblick über die „Ernährung von Säuglingen“ allgemein erhalten möchte, dem kann ich das Heft von aid-Infodienst empfehlen. Es besteht aus knapp 60 Seiten und kostet 2,50 €. An den Infodienst angeschlossen ist das Netzwerk Gesund ins Leben, über dessen Webseite auch viele Infos zur Gesundheit von kleinen Kindern abzurufen sind. Beides wird von der Bundesregierung unterstützt.

 

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