Nachhaltig Leben: Plastikfrei

In was für einer Welt sollen unsere Kinder groß werden? Was für eine Leben wünschen wir Ihnen? Und wie werden sie alt werden?
Mit unserem Handeln bestimmen wir, wie die Welt in der Zukunft aussehen wird. Wie die Welt aussehen wird, in der unsere Kinder leben und alt werden.

Nachhaltigkeit bedeutet, dass Menschen in der Zukunft die gleichen Möglichkeiten haben, wie wir sie heute haben. Oder anders gesagt: Nachhaltigkeit bedeutet, dass es unseren Kindern nicht schlechter gehen wird, als uns heute. Dies betrifft nicht nur unsere Gesellschaft, unseren Wohlstand, sondern auch unsere Gesundheit.

Da wir täglich in Kontakt mit unserer Umwelt sind, aus ihr unsere Lebensmittel gewinnen, Wasser trinken und Luft atmen, bestimmt unsere Umwelt unsere Gesundheit. Nachhaltig handeln, bedeutet die Umwelt nicht zu verschmutzen, damit sie in Zukunft nicht die Gesundheit unserer Kinder bedroht, sondern sie ernähren und gesund alt werden lässt.

Umweltverschmutzung geschieht oft nicht direkt. Sie passiert viel mehr indirekt durch die Produkte die wir kaufen und durch unsere täglichen Routinen und Gewohnheiten. Auf NEW KITZ ON THE BLOG möchten wir in einer Reihe von Artikeln der Frage nachgehen, wie man mit seinem Handeln die Umwelt weniger verschmutzen kann und so einen gesünderen Planeten für unsere Kinder hinterlässt.

Plastik gelangt über die Produkte, die wir kaufen in die Umwelt. Mit unserer Kaufentscheidung leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Erde. Als Eltern kauft man regelmäßig für sein Kind ein: Windeln, Kleidung, Spielzeug, aber auch Lebensmittel und andere Sachen. Wie man dabei ohne zusätzlichen Aufwand Plastik vermeiden kann, zeigen folgende Beispiele.

Windeln

Windeln, wie sie heutzutage üblicherweise verwendet werden, bestehen vorwiegend aus Plastik. Doch diese Windeln sind eine relativ neue Erfindung – mit all ihren Vorzügen, aber eben auch den negativen Auswirkungen auf die Umwelt.

Eine wachsende Zahl Eltern entscheidet sich dazu ihr Kind windelfrei großwerden zu lassen. Dies bedeutet anfangs etwas Übung, jedoch kann man schnell auf das lästige Wickeln verzichten und spart so nicht nur Windeln, sondern auch Zeit.

Um Plastik ganz zu vermeiden, kann man sein Baby mit Stoffwindeln wickeln. Stoffwindeln gibt es in verschiedenen Varianten und viele davon bestehen rein aus natürlichen Stoffen wie Wolle und Baumwolle.

Wegwerfwindeln haben sich jedoch nicht ohne Grund durchgesetzt und vor allem für unterwegs und auf Reisen haben sie manche Vorteile gegenüber einer Stoffwindel. Wegwerfwindeln müssen jedoch nicht immer nur aus Plastik bestehen. Innovative Unternehmen forschen daran, wie man moderne Wegwerfwindeln aus kompostierbaren Naturmaterialen herstellen kann, die genau so leistungsfähig sind, wie die gängigen Wegwerfwindeln. Weitestgehend kompostierbare Wegwerfwindeln findet man im Internet wie beispielswiese bei Fairwindel oder Naty-Windeln im Alntaura-Supermarkt.

Kleidung

Kinder wachsen und wachsen und wachsen. Ständig brauchen sie Kleidung in einer größeren Größe. Als Eltern hat man dadurch oft die Wahl welche Kleidung das Kind tragen soll.

Kleidung muss nicht immer neu gekauft werden und Secondhand finden sich viele hochwertige Kleidungsstücke zu einem tollen Preis. Alternativ kann man auch Kinderkleidung mieten und so dazu beitragen, dass keine neuen Kleidungsstücke produziert und transportiert werden müssen.

Doch das wichtige ist nicht nur, vorhandene Kleidungsstücke zu pflegen und weiter zu benutzen, sondern auch darauf zu achten, dass diese nicht aus Plastik bestehen. In Plastikkleidung schwitzt man, was vor allem für Babys schlecht ist. Zudem lösen sich beim Waschen winzig kleine Plastikteilchen aus den Kleidungsstücken. Über das Abwasser gelangen sie in unsere Umwelt. Diese Plastikteilchen, Mikroplastik genannt, sind inzwischen überall auf der Erde zu finden. Damit belasten wir nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere eigene Gesundheit. Denn mit der Nahrung nehmen wir das Mikroplastik auf. Deswegen sollte man Kleidung aus Kunstfasern wie beispielsweise Polyester oder Polyacril meiden. Dafür sollte man auf natürlich abbaubare Stoffe aus beispielsweise Baumwolle oder Wolle setzen.

Spielzeug

Spielzeug für Kinder wird nicht so oft ersetzt wie Kleidung. Und doch wachsen Kinder aus Spielzeug raus und in neues rein. Auch hier gilt das gleiche wie bei Kleidung: gebraucht oder geliehen ist Spielzeug für die Umwelt am wertvollsten. Und ebenfalls wie bei Kleidung ergibt sich für gebrauchtes Spielzeug ein weiterer Vorteil: mögliche Schadstoffe sind nicht mehr in dem Maß vorhanden, wie sie es waren, als das Spielzeug neu gekauft wurde. Vor allem bei Spielzeug, das von Babys in den Mund genommen wird oder mit Wasser in Kontakt kommt, ist das ein gutes Argument für gebrauchte Sachen.

Spielzeug sollte ebenso wie Kleidung aus natürlichen Materialien sein, die nachwachsen können und kompostierbar sind, wie beispielsweise Holz.

Lebensmittel

Mit der Zeit der Beikost werden Babys immer mehr zu kleinen Essern. Bei der Auswahl dessen, was man isst und wie dies verpackt ist, kann man nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch seinen Kindern den bewussten Umgang mit Plastikmüll beibringen. Plastikverpackungen haben eine kurze Einsatzzeit. Viele dienen nur dem Transport und werden bereits zuhause direkt in den Müll geschmissen. Bedenkt man, dass die Plastikverpackung, in die viele Lebensmittel verpackt werden, mehrere Jahrhunderte noch in unserer Umwelt vorhanden sein wird, ist es ein Leichtes sich für unverpacktes Obst und Gemüse und Konserven aus dem Glas zu entscheiden.

Auch unser Geschirr muss nicht aus Plastik sein und es gibt keinen Grund sein Baby nicht von Anfang an mit einem normalen, statt einem Plastiklöffel zu füttern und ihm aus einem Glas zu trinken zu geben. Für Unterwegs oder zur Aufbewahrung gibt es bruchsichere Gefäße aus Glas oder aus Edelstahl.

Fazit

Die Verschmutzung der Umwelt mit Plastik ist eine der großen Herausforderungen, vor die wir und zukünftige Generationen gestellt sind. Plastik verbleibt bis zu mehrere Jahrhunderte in der Umwelt und führt so nicht nur zu einem Müllproblem. Vor allem die Chemikalien, die Plastik bestimmte Eigenschaften geben, beeinträchtigen die Umwelt und führen zu ernsthaften gesundheitlichen Problem für Natur und Menschen. Deswegen sollte jeder einzelne dazu beitragen nicht noch mehr Plastik in Umlauf zu bringen. Man muss sein Leben nicht komplett auf den Kopf stellen. Schon die bewusste Entscheidung für bestimmte Produkte leistet einen großen Beitrag.

Der österreichische Filmemacher Werner Boote hat 2009 über die Umweltverschmutzung mit Plastik und deren Auswirkungen auf die Menschen einen Kino-Dokumentarfilm gedreht. Auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung gibt es ihn kostenlos zu sehen.

 

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